Mitte Februar überraschte die Bundesregierung mit dem Vorschlag, man könne in mehreren deutschen Großstädten doch einen ticketfreien Nahverkehr ausprobieren. Mal abgesehen davon, dass dieser Vorstoß reichlich scheinheilig wirkt und wohl kaum ernst gemeint war, dass hier vor allem die Untätigkeit im Dieselskandal vertuscht werden soll, dass ein ticketfreier Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) nur sinnvoll ist, wenn zugleich Parkraum bewirtschaftet und Auto fahren weniger attraktiv gemacht wird – mal abgesehen davon ist das eine großartige Idee!
Die Reaktion in Bremen war schnell und eindeutig: Nette Idee, aber unbezahlbar! 100 Millionen Euro würde das Wegfallen der Tickets pro Jahr schätzungsweise kosten. Während der Vorschlag also umgehend vom Tisch gefegt wurde, zerbricht sich die Zukunftskommission – weitgehend unter Ausschluß der Öffentlichkeit – den Kopf darüber, was ab 2020 mit den rund 480 Millionen Extra-Geld vom Bund angestellt werden könnte. Schwierig…
Wie wärs mit folgender innovativen Idee? Ticketloser ÖPNV für alle ab 2020! Damit wäre allen gedient und zumindest ein Viertel der Summe sinnvoll verwendet. Der sicherlich notwendige Ausbau des Netzes und die Anschaffung weiterer Züge lässt sich problemlos durch das in Zukunft bezahlte Parken – flächendeckend ab 2020 – gegenfinanzieren.
Ein Beitrag von Lukas Warning