Wie angekündigt, stellen wir in diesen Wochen unsere Forderungen für eine Wachstumswende vor. Teil 2: Arbeit neu denken.
Arbeitszeitreduzierung und mehr Zeit für Sorgearbeit und Engagement
Seit einigen Jahrzehnten werden Produktivitätszuwächse weder in reale Lohnzuwächse noch in eine Verkürzung der Arbeitszeit umgesetzt. Um den Abbau von Arbeitsplätzen zu verhindern, muss daher auf stetes Produktionswachstum gesetzt werden. Reale Bedürfnisse sind in diesem Prozess schon lange unwesentlich. Um dieser Spirale zu entkommen, fordern wir eine Verkürzung der Regelarbeitszeit auf 30 Wochenstunden. Mit der Arbeitszeitverkürzung muss eine Umverteilung von Arbeit einhergehen. Zudem stünde der Einzelnen mehr Zeit für ehrenamtliches, kulturelles und politisches Engagement zur Verfügung. Das ist für eine starke Demokratie unerlässlich. Außerdem würde eine Arbeitszeitverkürzung und -umverteilung eine gerechtere Verteilung von Sorgearbeit, die überwiegend von Frauen getragen wird, unterstützen.
Das Land Bremen kann mit gutem Beispiel vorangehen, indem allen Mitarbeitenden im Öffentlichen Dienst eine Arbeitszeitverkürzung angeboten wird, um mehr Zeit für Engagement und Sorgearbeit nutzbar zu machen.