Eindrücke von einem Workshop mit Silke Helfrich im Juli in Bremen
Eine Definition von „Commons“ ist nicht ganz einfach, aber Silke Helfrich kommt gut vorbereitet – mit drei Beispielen im Gepäck, die anschaulich darstellen, wie wir auch ohne Wachstum leben können.
1.Die Genossenschaft L’Atelier Paysan entwirft Landwirtschaftsmaschinen, die sich dem Boden anpassen – nicht umgekehrt. Dafür arbeiten sie eng mit den Landwirt*innen zusammen und stellen ihr gemeinsam gewonnenes Wissen zur freien Nutzung zur Verfügung. Oberste Prämisse: Wissen wird nicht zur Ware gemacht.
2. Solidarische Landwirtschaften erleben derzeit einen Aufschwung in Deutschland. Seit der Gründung der ersten SoLaWi 1988 ist die Zahl auf aktuell rund 370 gestiegen. Das Besondere an ihnen: Sie gehen über persönliche Beziehungen hinaus, sind aber nicht anonym. Sie fördern die Transformation der Rollen, aber sie bauen auf klare Tätigkeitsteilung. Es entsteht eine Ökonomie ohne Markt, Preis und Ware.
3. Beide Ideen lassen sich im letzten Beispiel vereinen: Open Olitor ist eine digitale Plattform, die es durch fachkundige Engagierte ermöglicht, eine auf die Zielsetzungen der Initiativen und Betriebe angepasste Softwarelösung zur Verfügung zu stellen.
Ihr wollt mehr zum Thema Commons wissen? Dann werft doch mal einen Blick ins Buch „Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons“ von David Bollier und Silke Helfrich.