Sammlung zur Frage „Was ist ein Gutes Leben für mich?“
• Gutes Leben ist für mich, meine Zeit frei einteilen zu können. Unabhängig von Geld zu sein. In Kreisläufen zu leben. Liebe, Vertrauen und Frieden zu leben.
• Die Freiheit, etwas Gutes für die Welt zu tun und dabei abgesichert zu sein. Und mit anderen Leuten eine gute Zeit zu haben.
• Frei verfügbare Zeit, Versorgung mit Wohnung und Nahrung, möglichst gewaltfrei leben dürfen.
• Nicht nur der Routine folgen (müssen), sondern auch Zeit zu haben, die Dinge zu tun, zu lernen, sich zu entwickeln in die Richtungen, die mich interessieren!
• Straßen zum Bewegen und Begegnen bei frischer Luft
• keine Existenzängste / materielle Sicherheit, Zeit haben, eigene Interessen verfolgen können, mit anderen zusammenarbeiten können, soziale Kontakte, intakte Umwelt
• Arbeit, die oft Spaß macht und mir noch Raum lässt für meine Interessen und sozialen Kontakte. Eine Wohnung, in der ich mich rundum wohlfühle.
• Gutes Leben ist für mich in Verbindung mit mir selbst und meiner Umwelt zu stehen.
• Das richtige Maß finden, Zeitwohlstand und möglichst wenig Ressourcenverbrauch: reduce to the max.
• Freunde, Interessen, keine Existenzängste, gutes Essen,
• Gutes Leben ist für mich im Einklang mit mir, meinen Mitmenschen und der Natur zu leben und zu wissen, dass das für alle Menschen so ist
• Gutes Leben sind befriedigende soziale Kontakte, materielle Sicherheit, Freiheit Leben für mich und gemeinsam mit anderen zu gestalten
Input Tobi Rosswog (TR):
• was brauchen wir eigentlich wirklich?
• es gibt genug für jedermanns Bedürfnisse, nicht für jedermanns Gier
• was ist mein Potential
• Sorgelogik als Fundament der Gesellschaft
• Bedingungsloses Auskommen! zB als Commenslogik
• Nichteigentumslogik unterliegende Strukturen aufbauen
• Zugang zu Häuser, die man selbst mit aufgebaut hat
• nicht in Magellogik verharren
• wir sind abhängig voneinander
• ich bin nur, weil du bist und wir gemeinsam sein können.
• eine Aktivistin im Hambacher Forst erzählte zu mentaler Suffizienz (s.u.)
• beeindruckendes Bekenntnis zu eigenem bullshit-Job vor über 300 Kollegen
• lasst uns in Kontakt gehen. in der Begegnung Gemeinsames suchen z.b. nach dem
Guten Leben für Alle.
• 3 Wege zum Wandel, Widerständig sein, Undenkbares austauschen, Utopien leben/Aus Fehlern lernen
• In Kooperation statt in Konkurrenz.
Frage: Was entgegne ich Menschen, die mir sagen, dass in Bremen weiterhin Produkte erstellt werden müssen, damit auch ein BGE bezahlt werden kann, weil man mit Carearbeit keine Wertschöpfung erreichen kann?
TR: Erinnert ihn an eine Gesprächsrunde mit Politikern. Reförmchen gegen utopische Denke. Lasst uns für eine BLAuskommen streiten. Lebensmittel retten. Ethisch verantwortlich handeln. Den Menschen im globalen Süden weniger stehlen!
Frage: Aus einem Mini-Suffizienzlabor kommt die Frage:
Es wird aber doch nicht alles besser, wenn ich mich vom Überfluss befreie?!
TR: Kollektiv organisieren und keinen Mangel erleiden. Ressourcen teilen statt selbst haben. In anderen Ländern ist Genügsamkeit viel positiver besetzt. Ça suffit!
Frage: Hat Tobi auch mal gezweifelt, ob er mal was HABEN möchte?
TR: Nein. Er zieht gerne seine Erkenntnis durch. Loslegen. Starten. Ausprobieren. Schritt für Schritt. Auch wenn es nicht rosig einfach ist.
Frage: Woher kommt der Geldfluss? Das Einkommen des Landwirtes? Wer finanziert den Öffentlichen Nahverkehr? Die Carearbeit?
TR: Öffis haben in der Organisation/Verwaltung und Ticketverkauf viel Potential zum Einsparen. Care ist das Wichtigste. Neue Spielregeln schaffen.
Gedanken/Frage: Regionales Wirtschaft, Sharing Economy hilft, doch wir sitzen in dieser Konferenz aktuell mit viel Technik zusammen…
Frage: Wie ist es mit der Bedürftigkeit von diversen Menschen? Als Weltgemeinschaft gedacht.
TR: Sharing Econony ist reiner Kapitalismus. Eine Scheinlösung z.B. bei airbnb. Tauschlogikfrei ist wichtig. Radikal entschleunigen. Halb Frankfurt würde leer stehen… Was brauchen wir wirklich???
Wofür ist die Utopie da? Zum Gehen – sich auf den Weg zu machen!
Der Mensch ist das, was wir prägen. Reise nach Ecuador per Flug oder Schiff. Was ist sexy? Wir haben etwas individuell zu ändern und auch strukturell. Inneren und äußeren Wandel denken.
Plädoyer/Frage: Vieles ist schwierig. Doch das was geht, mit denen die Sehnsüchte haben, sich zusammen zu tun. Realismus steht einem Wandel nicht entgegen. Herausfinden wo Anderes möglich ist.
TR: Konkrete Utopie ist möglich. Lebendige, machbare Utopie! Konzept der Solidarische Landwirtschaft übertragbar auf ALLES (X). CSA(Community Supported Agriculture) > CSX Gesellschaft nach Bedürfnissen und Fähigkeiten organisieren. Konkret machen. Tu was du gerne machen möchtest. Geh deinem Impuls nach.
Frage: Wie groß können Gruppengesellschaften sein? Wann wird es schwierig? Wie lange sollte ein Veränderungsprozess dauern, damit es klappt. Digitalisierung. Wie kann man die nutzen oder eher nicht?
TR: Ich muss entsprechend meiner Verfassung trotzdem immer versorgt sein.
Kooperation und Fülle statt Angst. Größe wie 100 Partien bei SoLawi geht. Auch bei Unbekannten. Z.B. mit einer Tofurei mit solidarischen Preisen. Das dauert.
Transformation erwartet TR nicht auf einen Punkt. Es ist ein lange währender Prozess. Den rechten Moment anpacken. Durch Krisen ergeben sich Lösungen. Das Naheliegende nutzen. Wir haben nicht mehr viel Zeit, aber alles versuchen.
Frage: Bist du auch so früh schon ganz anders gewesen, wie ich?
TR: Wenn ich authentisch begegne merke ich: Es gibt viele andere, die genauso ticken.
Frage: Verzicht ist attraktiv, wenn gute Werte dagegen stehen. In Gemeinschaft geht das gut.
TR: Er hat sein Leben so eingerichtet.
Frage: Was sind Kraftquellen für dich?
TR: Große Resonanzen. Geborgenheit. Zusammen scheitern. Kind im Herzen behalten.
Literaturtipps:
• ILA Kollektiv: Das Gute Leben für alle. Auch als Hörbuch. https://ilawerkstatt.org/
• Friederike Habermann: Ausgetauscht!
(https://cloud.livingutopia.org/s/mBfDs2nZtR5jRbF#pdfviewer)
• Rede der Aktivistin vom Hambacher Forst „Winter“: https://www.youtube.com/watch?
v=uYfW2LogrAs
• Tobi Rosswog: After Work