Schlusslicht trotz Energiewende? Blinde Flecken der Klimapolitik

Deutschland macht Energiewende und verfehlt trotzdem seine Klimaschutzziele.
Die erneuerbaren Energien übernehmen einen immer größeren Teil der Energieversorgung aber die Kohle läuft weiter. Energie wird in Deutschland immer effizienter genutzt und trotzdem sinkt der Energiebedarf nicht.
Kai Kuhnhenn (Konzeptwerk Neue Ökonomie) beleuchtet diese scheinbaren Widersprüche und präsentiert Vorschläge und Beispiele für eine effektivere Klimaschutzpolitik jenseits Elektromobilität, Kohlenstoffspeicherung und Geoengineering.

Oldenburg: Postwachstumspolitiken

Postwachstumspolitiken
Hans Thie, Referent für Wirtschaftspolitik Die Linke, Berlin

Vortragsreihe zur Postwachstumsökonomie im Wintersemester 2017/2018

Die lange gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Darauf deutet nicht nur die derzeitige Eskalation auf den Finanzmärkten hin, sondern auch die Verknappung jener Ressourcen („Peak Everything“), auf deren unbegrenzter und kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte. Folglich ist es an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Die zu diesem Zweck initiierte Ringvorlesung versteht sich als Forum für Fachvorträge, Diskussionen und den Gedankenaustausch rund um Fragen wie: Was wären die Merkmale einer Ökonomie jenseits permanenten Wachstums? Welcher Wandel, welche Institutionen, welche Konsum- und Produktionsmuster gingen damit einher? Welche Wege führen in eine Wirtschaftsordnung, die auch ohne permanentes Wachstum für soziale Stabilität sorgen könnte?